Unsere Wirtschaft floriert dank des Erdöls, doch das Öl wird zunehmend knapper und teurer. Wir benötigen in Zukunft Alternativen, nachhaltige Materialien, die in einem geschlossenen Kreislauf funktionieren. Was kommt also nach dem Kunststoff? Zumal dieser sowieso in grosser Kritik steht, denn Plastikverpackungen sind heute wohl unser grösstes Abfallproblem. Chemiekonzerne experimentieren bereits heute mit natürlichen Rohstoffen und sind auf der Suche nach bestmöglichen Lösungen für unsere Zukunft. Eine Materialrevolution steht uns bevor; doch wohin geht es und welche der unzähligen Alternativen machen Sinn?
Als Produkt-Designer beschäftigt mich aus was unsere Güter in Zukunft hergestellt werden, und wie. Eine mögliche Alternative, die nachhaltig und zukunftsträchtig erscheint, ist der Pilz. Doch wie muss man sich Materialien aus Pilz vorstellen? Was kann damit gelingen? Und wie müssen Objekte aus Pilz gestaltet sein?
Bei der Analyse des Pilzmaterials drängen sich auch kritische Fragen auf, denn was bringen Alternativen wie biologisch abbaubare Kaffeelöffel, wenn sie letztlich doch im Restmüll landen? Welche Anforderungen müssen Materialien also in Zukunft erfüllen? Was wäre wenn wir beispielsweise Verpackungen essen könnten? Und wann machen Alternativen überhaupt einen Unterschied? In meiner theoretischen Untersuchung „Zwischen den Sporen“ gehe ich der Frage nach, wie pilzbasierte Materialien in Zukunft verwendet werden können und welche Vorteile das erbringt.